Am 18. Februar 2021 stiegen wir in unseren Blue-Sky und fuhren Richtung Süden. Einen Tag zuvor hatten wir den PCR-Test gemacht und da dieser negativ (also für uns positiv) war, konnten wir unbesorgt unsere Reise antreten. Wir fuhren an diesem Donnerstag bis nach Orange in Frankreich und übernachteten dort am kostenlosen Parkplatz neben dem römischen Triumphbogen. Leider hatten wir bis dahin schon 2 Missgeschicke zu verdauen. Inge ist das Ladekabel der Dashcam kaputt gegangen und bei der Mautstelle in Orange funktionierte unsere Tollticket-Mautbox nicht mehr. So versuchte ich zunächst mit meiner Kreditkarte zu bezahlen, doch diese wurde einfach vom Automat eingezogen und einbehalten. Es blieb mir nichts anderes übrig, als in bar zu bezahlen und meine Kreditkarte sperren zu lassen. Danke an meinen Sohn Nick, der dies alles in die Wege leitete.

Tags darauf fuhren wir um 6 Uhr morgens in Orange los und ohne irgendwelche Grenzkontrollen fuhren wir gegen 9.15 Uhr über die spanische Grenze bei La Jonquera und gegen 10.15 Uhr kamen wir auf dem Campingplatz Jonca Mar in Roses an. Hier machten wir es uns für 2 Tage gemütlich und genossen es ganz besonders, wieder einmal in einem Restaurant - und dann auch noch mit Meerblick - zu schlemmen. Über diesen CP haben wir schon mehrfach berichtet, weshalb ich hier nicht nochmals näher darauf eingehen möchte. Ein bewölkter Himmel und ein fast leerer Campingplatz konnte uns die Laune nicht verderben.

Am 21.02.2021 fuhren wir dann los, um einige Stunden später beim Spätzle-Fritz anzukommen. Auf der AP7 - Höhe Barcelona - wurden wir plötzlich von einem PKW überholt und dessen Fahrer winkte wild gestikulierend, dass wir anhalten müssten. Obwohl wir schon viele Berichte über diese Autobahnganoven gehört hatten, setzte unser beider Hirn in diesem Moment vollständig aus. Wir stiegen blöderweise beide aus und liessen uns zeigen, warum er so wild gestikulierte. Er zeigte immer auf unser rechtes Hinterrad und das unser Fahrzeug schlingere und er uns in seine Werkstatt lotsen wollte. Dies verneinten wqir und stiegen dann wieder ein und fuhren weiter. Unsere Gedanken waren in der nächsten halben Stunde damit beschäftigt, zu ergründen, was dieser Vorfall wohl zu bedeuten hatte. Wir beruhigten uns dann damit, dass unser Blue-Sky deshalb etwas schlingerte, weil starker Wind herrschte. Wir kamen dann gegen 14 Uhr beim Spätzle-Fritz an und genossen ein opulentes WoMo-Dinner von Rada. Gut geschlafen und gut erholt fragte mich Inge beim Frühstück, wo eigentlich meine Kamera mit Tasche sei. Wie Schuppen fiel es uns von der Augen, dass wir auf einen der ältesten Tricks der Autobahnganoven reingefallen waren. Meine Nikon 3300 einschl. Objektiv und Tasche im Gesamtwert von rund 700 € war eine leichte Beute für die Gangster gewesen. Alle guten Dinge sind drei sagt ein Sprichwort und da wir mit dem kaputten Ladekabel der Dashcam, der verschluckten Kreditkarte und nun dem Diebstahl der Kamera diese drei negativen Ereignisse hinter uns hatten, genossen wir nun unseren Urlaub erst recht. Am 22.02. fuhren wir um 10 Uhr der Sonne entgegen und kamen nach einer völlig irrsinnigen Navigation doch noch beim neuen Stellplatz Bodega 2020 an. Zu den einzelnen Stellplätzen haben wir jeweils einzelne Videos gemacht. Diese findet Ihr auf unserem Youtube-Kanal.

Roses                                                                                     Roses                                                                       WoMo-Dinner Bodega 2020

Am 23.02. fuhren wir nach San Fulgencio und nun nutzten den gleichnamigen Stellplatz, um im dortigen Chinamarkt zu shoppen, um  dann am 24.02. nach Roquetas de Mar aufzubrechen. Dort richteten wir uns auf dem neuen Camperpark Roquetas ein. Ausgiebiges Schlemmen und angenehme Fahrradtouren erfreuten unsere von Corona geschundene Seelen.

Bereits 2019 und 2020 hatten wir uns vorgenommen, Gibraltar zu besuchen. Seinerzeit sind wir jedoch nie weiter als Roquetas gekommen, weil wir zeitlich begrenzt waren. Dieses Jahr hatten wir 6 lange Wochen, um dieses Ziel endlich zu erreichen. So fuhren wir am 28.02. um 10.30 Uhr los, um gegen 15 Uhr in Gibraltar anzukommen. Ein tolles Gefühl, den Fels von Gibraltar zu sehen. Leider konnten wir Coronabedingt nicht nach Gibraltar rein. Das Wetter war aber auch so schlecht, dass uns dies nicht arg enttäuschte. Aufgrund des schlechten Wetters blieben wir auch nur eine Nacht und fuhren am nächsten Tag zurück gen Norden.

Am 01.03. fuhren wir in Gibraltar Richtung Norden mit unbestimmten Ziel los. Entlang der Küstenstrasse liessen wir uns treiben und landeten schliesslich in Motril auf dem CP Playa Granada. Ein kleiner schnuckeliger Platz und es waren mit uns lediglich 3-4 weitere Camper da. Da alle Restaurants - auch die Strandbars am Meer - bis 18 Uhr geöffnet hatten, konnten wir hier einige unbeschwerte, wunderschönen Urlaubstage verbringen.

Am 6.3. ging es zurück nach Roquetas. Auf der N340 fuhren wir gemütlich am Meer entlang bis wir nach 4 Stunden Roquetas erreichten und wir uns erneut häuslich einrichteten.

Nach 8 erholsamen Tagen war am 14.03. ein erneuter Platzwechsel angesagt. Schweren Herzen's verliessen wir Roquetas, weil wir uns für die Heimfahrt noch zwei Wochen Zeit lassen wollten. Um 10 Uhr ging es los Richtung Alicante zum Camperpark San Fulgencio. Da wir auf der N340 fuhren, benötigten wir rund 6 Stunden und gegen 17 Uhr kamen wir im Camperpark San Fulgencio an. Hier bleiben wir 5 Tage.

Am 19.03. fuhren wir weiter Richtung Cambrils. Nach rund 170 km entdeckten wir einen wunderschönen Campingplatz in Xeraco., den wir als Etappenplatz nutzten. Dieser Platz liegt nördlich von Gandia und ca 50 km südlich von Valencia. Obwohl es regnete machte dieser Platz einen sehr angenehmen Eindruck auf uns. Doch unser Platz - direkt am Meer - auf dem CP Oasis Mar in Cambrils ruft. Unsere Sehnsucht auf diesen Platz treibt uns nach 1 Nacht weiter.

Nach 4 Stunden Fahrt kamen wir gegen 14 Uhr am 20.03. in Cambrils-Montroig auf dem CP Oasis Mar an. Es waren nur wenige Camper da und wir bekamen einen Platz in der 2. Reihe am Meer. 2 Tage später waren alle Camper in der 1. Reihe abgereist und wir hatten freien Blick auf's Meer. Auf diesem CP sind wir nun schon seit Jahren und kommen immer wieder gerne.

Nach 3 Tagen ging es weiter nach Roses auf den schon ebenfalls mehrfach beschriebenen SP Jonca Mar. Hier verbrachten wir die letzten spanischen Tage, bevor wir unsere Heimreise am 31.03. antraten. Da dies nur mit einem PCR-Test möglich war, liessen wir uns vormittags in Empuriabrava testen und abends um 18 Uhr holten wir das Testergebnis in Papierform. ab. Leider besteht ja in Frankreich ab 18 Uhr ein Ausgehverbot, weshalb wir nur noch bis zur spanisch-französischen Grenze fuhren, um ein weiteres Mal in Spanien zu übernachten. Da der Stellplatz in La Jonquera eine einzige Baustelle war, fuhren wir 4 km in die Berge zum SP Can Pau. Dieser Platz ist einfach super. Das Restaurant hatte leider schon zu, da wir erst gegen 18.30 Uhr dort ankamen. Inge kochte Gulasch und wir verbrachten einen schönen Abend auf dem sehr ruhigen Platz.

Am 1.4. sind wir morgens um 8 Uhr die Heimreise angetreten. Gegen 11.30 Uhr haben wir auf dem Rastplatz Chemin de Batiana eine Kleinigkeit gegessen und 1 Stunde geschlafen. Danach sind wir nach Genf weitergefahren und wiederum wurden wir an keiner Grenze oder Mautstelle kontrolliert. Gegen 13 Uhr sind wir auf dem CP Geneve-Camping angekommen und haben nohcmals eine Nacht verbracht, bevor wir am 2.4. die letzte Etappe heimgefahren sind. Etwas ermüdet von der Fahrt sind wir glücklich und zufrieden daheim angekommen.